Starke Koblenzer unterliegen dem FC Bayern Alzenau

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TuS Rot-Weiß Koblenz hat die erste Saison-Woche in der Fußball-Regionalliga Südwest mit einer 0:2 (0:2)-Niederlage gegen den FC Bayern Alzenau abgeschlossen.

„Ich hatte die Mannschaft nach dem 0:0 gegen Ulm gewarnt, dass wir gegen Alzenau nur hinterherlaufen werden, wenn wir auch nur einen Zentimeter weniger kratzen und beißen. Genau so sah es diesmal am Anfang aus“, sagte Rot-Weiß-Trainer Heiner Backhaus, der mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden war, weil ihm die Art und Weise nicht gefiel, wie sich die Gastgeber präsentierten, und das Ergebnis aus seiner Sicht auch nicht stimmte.

Henos Teklab schlenzte den Ball in der zwölften Minute zum 0:1 in die Koblenzer Maschen und Marcel Wilke erhöhte per Kopf nach einem Eckball auf 0:2 (42.). Nicht unbedingt typisch für die Gäste vom Main, denn: „Wir sind nicht die Kopfballstärksten und körperlich nicht die Größten“, sagte Gästetrainer Artur Lemm, der sich nach einer schwierigen Vorbereitung inklusive Frust über das Heimspielverbot aufgrund der bayrischen Corona-Verordnung und drei verletzten Torhütern umso mehr über den Auftaktsieg freute.

Zwischen den FC-Pfosten stand der aus Gießen verpflichtete Bilal Zabadne, der sich nach einer halben Stunde bereits geschlagen geben musste, aber beim Kopfball von Alexis Weidenbach gerade noch rechtzeitig dicht vor der Torlinie rettende Unterstützung durch einen Verteidiger-Kollegen erhielt. „Wir waren 30 Minuten lang sowohl mit dem Ball als auch gegen den Ball aktiver. Aber dann haben wir den Zugriff aufs Spiel verloren“, merkte Artur Lemm an, dass der Koblenzer Ausgleich in der Luft lag. Ali Ceylan (21.), Jordi Arndt (27.) und eben Weidenbach (32.) vergaben die rot-weißen Gelegenheiten. Als Weidenbach die Kugel dann zwischen den Pfosten hindurch befördert hatte, hielt der Jubel nur kurz an, denn der Schiedsrichter-Assistent sah den Innenverteidiger, der später im Laufe des zweiten Durchgangs verletzungsbedingt ausschied, im Abseits (39.). Anstatt 1:1 hieß es wenig später 0:2, weil Kapitän Wilke die Lufthoheit behielt.

Die Elf vom Oberwerth wartet derweil nach 180 Ligaminuten noch auf ihr erstes Tor. „Ich habe fünf klare Möglichkeiten gezählt, um Tore zu schießen. Du kannst zehn Stunden lang Fußball spielen und hast keine Chance auf einen Sieg, wenn du die nicht machst“, so Backhaus, der dem Gegner fair zum Sieg gratulierte und Lemms Mannschaft begeistert beobachtete. „Es macht Spaß zu sehen, wie Alzenau Fußball spielt.“ Wenn sein Team nicht der Gegner gewesen wäre, hätte Heiner Backhaus diese 90 Minuten in vollen Zügen genießen können.

Während der Ex-Profi hofft, im Auswärtsspiel am nächsten Samstag, 14 Uhr, beim FC Gießen den einen oder anderen derzeit noch Verletzten wieder einsetzen können – gegenüber dem Ulm-Spiel fehlte Innenverteidiger Kristian Taag -, muss er auf der Linksverteidigerposition umbauen. Alem Koljic bekam in der dritten Minute der Nachspielzeit die Rote Karte vom Unparteiischen Patrick Alt wegen eines vermeintlichen Vergreifens im Ton vors Gesicht gehalten. „Alem hat mir versprochen, dass er bei der Freistoßsituation lediglich sagte, die Mauer müsste weiter zurück“, berichtete Backhaus, der sich zur Leistung des Zweitliga-Schiedsrichters aus Illingen nicht weiter äußern wollte. Nur so viel: „Ich hätte mir mehr Fingerspitzengefühl gewünscht.“

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