Das erste Heimspiel im Stadion Oberwerth nach über einem Monat hatte sich Rot-Weiß Koblenz anders vorgestellt.
Fehlten bei den bisherigen beiden Saisonniederlagen gegen den FC Bayern Alzenau (0:2) und den FC Gießen (2:3) zwei beziehungsweise ein Treffer, so wurde es diesmal vor 350 Zuschauer zum ersten Mal in dieser Runde deutlich. Gegen den FC Homburg unterlagen die Rot-Weißen mit 0:4 (0:2). Die Gastgeber erlaubten sich den einen oder anderen Fehler zu viel, die die Saarländer mit ihrer Qualität ausnutzten. Wobei ihr Übungsleiter Matthias Mink feststellte: „Mit der Torausbeute und dem zu null bin ich sehr zufrieden. Die Art und Weise geht aber besser.“
Marco Hingerl profitierte in der 24. Minute von einem Fehler in der Innenverteidigung bei eigenem Ballbesitz. Kristian Taag konnte das kurze Zuspiel von Baboucarr Gayé nicht verarbeiten, Damjan Marceta nahm den Fauxpas an und bereitete das 0:1 durch Marco Hingerl vor. „Es waren heute drei Eigentore in der Entstehung“, ärgerte sich Trainer Heiner Backhaus. Beim 0:2 kam Philipp Hoffmann im Fünfmeterraum ans Leder, obwohl er von reichlich Rot-Weiß-Personal umzingelt war (41.), beim 0:3 durch Marcel Carl war Vorbereiter Hoffmann nicht entscheidend angegangen worden (64.). Carl schnürte sechs Minuten später einen Doppelpack, als Schlussmann Gayé lädiert am Boden lag. Zu diesem Zeitpunkt spielte Koblenz bereits nur noch zu zehnt. Julius Schell hatte bei seinem Heimdebüt wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot gesehen.
Trainer Backhaus bezeichnete die 90 Minuten als „Kinderfußball“, sah zu viele leichte Ballverluste und kaum Sprints über die Flügel seiner Mannschaft, die durch Valdrin Mustafa (39.) und einen Pfostenschuss von Tomislav Ivicic (57.) gute Möglichkeiten nicht im Homburger Tor unterbrachte. Mit dem Blick nach vorne versprach der Rot-Weiß-Coach: „Es wird nicht mehr passieren, dass wir so naiv auftreten.“
Besser machen kann es die Mannschaft bereits am Mittwochabend, wenn die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart zum Nachholspiel auf dem Oberwerth gastiert.
Koblenz: Gayé – Miotke, Taag, Schell – Ceylan, Spang, Müller (56. Ivicic), Koljic (66. Weidenbach) – Pommer (73. Klein), Fouley – Mustafa.
Homburg: Salfeld – Stegerer, Sachanenko (85. Reuss), Springfeld, Plattenhardt – Telch – Hoffmann, Hingerl (73. Dulleck), Sommer (61. Weiss), Carl – Marceta.
Schiedsrichter: Marc Heiker (Kürnbach).
Zuschauer: 350.
Tore: 0:1 Marco Hingerl (24.), 0:2 Philipp Hoffmann (41.), 0:3 Marcel Carl (64.), 0:4 Marcel Carl (70.).
Besonderheit: Gelb-Rote Karte gegen Koblenz‘ Julius Schell (60., wiederholtes Foulspiel).