Marquet schießt Steinbach Haiger an die Tabellenspitze
Auf dem Kunstrasen am Rehbergstadion in Herborn gewinnt der TSV Steinbach Haiger mit 2:1 gegen den FC Homburg. Mit dem Sieg erobert die Alipour-Elf die Tabellenspitze in der Fußball-Regionalliga Südwest zurück. Der FCH bleibt weiterhin auf dem achten Rang.
Die erste Hälfte
Das Duell zweier dezimierter Topteams sah zuerst nur wenige Chancen. In der zehnten Minute kamen die Hausherren, die witterungsbedingt auf Kunstrasen ausweichen mussten, zum ersten Torschuss. Serhat Ilhan hatte den Ball in die Mitte gepasst, wo Sascha Marquet eiskalt aus 16 Metern zur Führung einschob. Auch in der Folge spielte sich die Partie vornehmlich zwischen den Strafräumen ab. Und wieder war es Sascha Marquet, der die zweite Möglichkeit der gesamten Partie zum 2:0 nutzte. Ein Freistoß von Serhat Ilhan fand den Kopf des Topscorers, der unbedrängt einköpfen konnte. Zwei Chancen, zwei Tore. Effektiver ging es bis dato nicht. Mehr Gelegenheiten sollten die Gastgeber bis zur Pause nicht haben. Das Team von Gästetrainer Matthias Mink näherte sich dagegen einem eigenen Treffer an. Damjan Marceta wurde in der 34. Minute gerade noch vor dem Abschluss vom Ball getrennt. Neuzugang Jonas Scholz und Mart Ristl versuchten es jeweils aus der zweiten Reihe, doch beide Homburger schossen deutlich zu hoch. Somit blieb es beim 2:0 für den TSV Steinbach Haiger.
Die zweite Hälfte
In der Viertelstunde nach der Pause hatte das Team vom Haarwasen auf dem Herborner Rehberg die endgültige Entscheidung in der Hand. Ein Solo von Serhat Ilhan wurde erst nach 40 Metern per reaktionsschneller Fußabwehr von David Salfeld vereitelt. Der Abpraller gelangte über Umwege zu Sascha Marquet, der aus gut elf Metern die Unterkante der Latte traf. Das Leder sprang von dort ins Feld zurück. Christian März schoss nach 59 Minuten zu hoch. Erst in der 67. Minute kamen die Gäste wieder zu einer gefährlichen Aktion. Damjan Marceta hatte den Ball von Jannik Sommer zugespielt bekommen, scheiterte aber aus der Drehung an Raphael Koczor. Die Schlussviertelstunde hatte gerade begonnen, da traf Loris Weiss vom FC Homburg die Latte des TSV-Tores. Im Nachschuss scheiterte Patrick Dulleck an Raphael Koczor. Auch 120 Sekunden später versuchte es der ehemalige Steinbacher noch einmal aus knapp 18 Metern, zielte jedoch erneut zu hoch. In der 83. Minute ging Jannik Sommer nach einem leichten Kontakt im Strafraum zu Boden. Entschied die ansonsten souveräne Schiedsrichterin auf der anderen Seite bei einem Kontakt von Tim Stegerer an Serhat Ilhan noch auf Weiterspielen, erfolgte diesmal der Pfiff. Daniel Di Gregorio verwandelte den Elfmeter unhaltbar ins obere linke Eck. Die Saarländer schlugen nun jeden Ball lang nach vorne, ohne dabei jedoch zu nennenswerten Torchancen zu kommen. Lediglich Sekunden vor dem Schluss schoss Patrick Dulleck noch einmal über das Gehäuse.
Freiburg II und Elversberg kommen über Unentschieden nicht hinaus
Die U 23 des SC Freiburg blieb zum dritten Mal in Folge in einem Heimspiel ohne Sieg und verpasste den möglichen Sprung an die Tabellenspitze. Gegen Aufsteiger Hessen Kassel sprang für die Mannschaft von Trainer Christian Preußer ein 1:1 (1:0) heraus. Kiliann Eric Sildillia (22.) hatte die Breisgauer zunächst in Führung gebracht. Die Gäste aus Kassel kamen aber noch durch ein Eigentor von Sandrino Braun-Schumacher (53.) zum Ausgleich.
Auch zwei weitere Teams aus der Spitzengruppe mussten sich mit Unentschieden begnügen. Die viertplatzierte SV 07 Elversberg kam bei der TSG Balingen zu einem 1:1 (0:0). Den 1:0-Vorsprung der Balinger durch Leander Vochatzer (71.) egalisierte der eingewechselte Nico Karger (83.). Für Elversberg war es bereits das neunte Remis in dieser Saison. Das ist Ligahöchstwert.
Ulm gerät tiefer in die Krise
Der SSV Ulm 1846 Fussball kommt beim Heimspiel gegen den TSV Schott Mainz nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus und erzielt trotz einer Vielzahl an Chancen nur ein Tor.
AUSGANGSLAGE
Vor der Saison war der TSV Schott wieder in die Regionalliga aufgestiegen und stand vor dem Spiel auf Tabellenplatz 21 mit 18 Punkten auf dem Konto. Das Spiel in Ulm war für die Mainzer das erste Auswärtsspiel nach fünf Heimspielen in Folge.
Der SSV konnte durch große Moral ein 4:4 in Homburg holen und belegte vor der Partie Platz 5 mit 35 Zählern.
SPIELVERLAUF
Die Gäste aus Mainz spielten mit einer Fünferkette und zeigten auch mit den anderen Mannschaftsteilen, dass sie heute Abend unserer Mannschaft keinen Raum geben wollen.
Ballbesitz hatten die Spatzen genug, drückten den TSV Schott in deren Hälfte und versuchten immer wieder durch die dichten Reihen zu kombinieren. In den ersten 10 Minuten gab es bereits Eckbälle für den SSV, die aber alle ungefährlich blieben.
Die erste Chance hatte Marcel Schmidts in der 14. Minute, als er aus rund 15 Metern aufs Tor schoss. Fünf Minuten später versuchte es dann Burak Coban ebenfalls erfolglos.
Als Schott Mainz das einzige Mal in der ersten Halbzeit in Richtung Ulmer Tor marschierten, stand die SSV-Abwehr nicht ideal, sodass sie mit einem tiefen Ball schnell vor Max Reule auftauchten und Janek Ripplinger das 1:0 erzielte.
Auch in der Folge beschränkten sich die Gäste rein auf das Verteidigen, was es dem SSV extrem schwermachte. In der 33. Minute spielten die Spatzen einen guten Angriff über die linke Seite, der Ball kommt in die Mitte zu Daniele Gabriele, der aber verzieht.
Kurz vor der Pause tauchte Burak Coban nach einem schönen Pass alleine vor dem Gästekeeper auf, dieser behielt aber die Oberhand.
Drei Minuten nach Wiederanpfiff bekam Neuzugang Gabriele vor dem Strafraum den Ball, steckte durch auf Burak Coban der dieses Mal cool blieb und den Ausgleich erzielen konnte.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild: Mainz nur auf’s Verteidigen bedacht, der SSV drückt auf das zweite Tor. Allerdings ohne dabei die ganz großen Möglichkeiten zu haben.
Immer wieder versuchen es die Spatzen über Fernschüsse, wie Nicolas Jann in der 75. Minute, als der Torhüter gerade noch parieren kann.
Die größte Chance zum Ausgleich hatte Tobias Rühle in der 89. Minute, sein Seitfallzieher konnte der Torhüter aber erneut abwehren.
Bahlinger SC erneut ohne Gegentor
Zum vierten Mal in Folge blieb der Bahlinger SC beim 0:0 gegen den VfR Aalen ohne Gegentreffer. Dabei sprangen in diesem Zeitraum acht Punkte für den BSC heraus. Die Gesamtausbeute von 30 Zählern nach 21 Begegnungen bedeuten den neunten Tabellenplatz. Drei Punkte dahinter folgt der VfR Aalen auf Rang zwölf.
Großaspach springt auf Nichtabstiegsplatz
Die SG Sonnenhof Großaspach hat einen wichtigen Dreier im Rennen um den Klassenverbleib eingefahren. Der Drittliga-Absteiger setzte sich 2:1 (1:0) gegen den Mitkonkurrenten FC-Astoria Walldorf durch. Nicolas Jüllich (40., Foulelfmeter) und Marvin Cuni (46.) sorgten für den ersten Sieg nach zuvor drei Niederlagen. Damit kletterte die SGS auf einen Nichtabstiegsplatz. Die Gefahrenzone beginnt nun einen Punkt hinter den Gastgebern beim FC-Astoria Walldorf. Für die von Matthias Born betreuten Gäste trug sich Nico Hammann (48., Foulelfmeter) in die Torschützenliste ein.
2:1 in Mainz! Pirmasens bejubelt Befreiungsschlag
Der FK Pirmasens hat im Kampf um den Klassenverbleib in der Regionalliga Südwest den erhofften Befreiungsschlag gelandet. Das Team von Trainer Patrick Fischer landete am 18. Spieltag einen späten 2:1 (1:1)-Auswärtssieg bei der U 23 des 1. FSV Mainz 05, beendete damit eine Negativserie von fünf Partien ohne dreifachen Punktgewinn und rangiert jetzt drei Zähler vor der Gefahrenzone.
Niklas Tauer (14.) sorgte zwar für das 1:0 der Hausherren, Moritz Zimmer (30.) glich aber noch vor der Pause aus. In der Schlussphase gelang Dennis Krob (87.) der umjubelte Siegtreffer für den Traditionsklub aus Pirmasens.
Koblenz holt ersten Regionalliga-Auswärtssieg in der Vereinsgeschichte
Einige Male waren sie schon dicht dran, am Dienstagabend hat es für TuS Rot-Weiß Koblenz jetzt auch auswärts mit drei Punkten geklappt. Im 20. Regionalliga-Spiel auf fremdem Platz feierte die Elf vom Oberwerth ihren ersten Dreier, durch den sie mit ihrem Gegner, der TSG Hoffenheim II, nach Punkten gleichzog. 22 Zähler stehen nun auf den Konten beider Teams. Nach der vermeidbaren Niederlage gegen die Freiburger Reserve tat der 2:0 (2:0)-Sieg im Kraichgau gegen einen weiteren Bundesliga-Unterbau richtig gut.
Die TSG hatte mehrere Kräfte mit klangvollen Namen aufgeboten. U-Nationalspieler Maximilian Beier und Melayro Bogarde, die in dieser Saison schon mehrfach zum Erstliga-Aufgebot zählten, oder einen gewissen Sejad Salihovic, der an gleicher Stelle im Hoffenheimer Dietmar-Hopp-Stadion zwischen 2006 und 2008 mit der TSG den Durchmarsch aus der Regionalliga in die 1. Liga schaffte. Um sie herum stand eine Reihe fußballerisch bestens ausgebildeter Jungs, die sich dem Koblenzer Kollektiv jedoch geschlagen geben mussten.
Die Mannschaft von Heiner Backhaus begann mit einem Blitzstart. Schon in der zweiten Minute flankte Flügelstürmer Moritz Göttel von der rechten Seite und sein Angriffspartner Ahmet Sagat traf aus elf Metern zum 0:1. Die TSG schüttelte sich kurz, kam nach einer Viertelstunde zu ihren ersten guten Aktionen. Beier startete ein Solo über beinahe den ganzen Platz, aber auch der Abschluss des Youngsters brachte genauso wenig ein wie der Lattentreffer von Alfons Amade (24.). Hoffenheim hatte in dieser Phase zwar mehr Ballbesitz, konnte mit der Kugel durch einige Ungenauigkeiten in vorderster Reihe jedoch wenig anstellen. Die Rot-Weißen hingegen, häufig über den fleißigen Göttel unterwegs, machten einige Male Erfahrung mit dem Schiedsrichter-Assistenten, der die Sprints in die Spitze als Abseits entlarvte. Nach gut einer halben Stunde verzeichneten die Gäste wieder Vorteile, und hätten beinahe prompt das 2:0 nachgelegt. Nach Vorarbeit von Göttel und Maximilian Pommer vereitelte Hoffenheims Schlussmann Luca Philipp gegen den am kurzen Pfosten lauernden Valdrin Mustafa den nächsten Koblenzer Jubel (42.). Seinen Glücksmoment erlebte Mustafa wenig später. Quentin Fouleys Freistoß von der rechten Seite fand den Kopf der Koblenzer Nummer 37 (45.), und die Backhaus-Elf ging mit einem schicken Vorteil in die Kabine.
Wütenden Angriffen der Platzherren sahen sich die Rhein-Mosel-Städter im zweiten Durchgang gegenüber. Koblenz gelang kaum noch Entlastung, hatte mit Baboucarr Gayé jedoch einen blendend aufgelegten Schlussmann zwischen den Pfosten. Er hielt seinen Kasten gegen Gautier Ott (55.), Maximilian Beier (62.), mit einer überragenden Flugparade gegen Chinedu Ekene (63.) und Fisnik Asllani (76.) sauber. Keine Frage, der Sieg war ein großer Verdienst des gambischen Nationaltorhüters. Auf Gayé versammelten sich die Augen auch in der 88. Minute noch einmal. Schiedsrichter Felix Berger machte im Rot-Weiß-Strafraum ein Foulspiel von Göttel an Niklas Kölle aus und sprach der TSG einen Strafstoß zu. In der 1. Liga hat Sejad Salihovic 29 von 33 Elfmetern verwandelt – diesmal nicht. Er drosch den Ball weit über den Kasten. Spätestens jetzt deutete sich an, dass der erste Koblenzer Regionalliga-Auswärtssieg an diesem Abend Realität werden sollte.
Stadtallendorf trifft in der Nachspielzeit
Bereits das dritte Unentschieden hintereinander gab es für den FC Bayern Alzenau beim 1:1 (1:0) gegen Schlusslicht Eintracht Stadtallendorf. Nach dem Tor von Patrick Kalata (15.) führte Alzenau bis in die Nachspielzeit. Dann aber verwandelte Malcolm Phillips (90.+5) für Stadtallendorf einen direkten Freistoß aus rund 25 Metern zum Ausgleich. Trotz des Punktgewinns ist die Eintracht noch 14 Zähler vom rettenden 16. Platz entfernt.
Keine Tore in Gießen
Keinen Sieger und keine Tore gab es beim 0:0 zwischen dem FC Gießen und der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart. Gießen blieb zum fünften Mal hintereinander unbesiegt und hat 4 Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Der VfB II befindet sich auf Platz 10 im Mittelfeld der Liga.
Spielausfall in Offenbach
Das ebenfalls für Dienstag vorgesehene Spitzenspiel zwischen Aufstiegsaspirant Kickers Offenbach und Tabellenführer FSV Frankfurt musste kurzfristig abgesagt werden. Der Rasen am Bieberer Berg war aufgrund der zuletzt starken Regenfälle in Offenbach stark durchnässt und in Teilen der Spielfläche aufgrund der Wassermengen nicht bespielbar. Neuer Spieltermin ist Dienstag, 23.02.21 um 17:00 Uhr.
97% der Hinrunde bereits absolviert
223 von 231 möglichen Spielen der Hinrunde wurden bereits durchgeführt. Genau 50% der Mannschaften konnten alle ihre 21 Spiele austragen. Die acht noch auszutragenden Nachholspiele finden alle bereits im Februar statt. Aufgrund der weiterhin dynamischen Corona-Situation werden neu anzusetzende Spiele aufgrund von Spielausfällen derzeit immer zum nächstmöglichen Nachholtermin angesetzt.