DFB-Pokal: Koblenz verabschiedet sich erhobenen Hauptes

Koblenz‘ 18-jähriger Youngster Jon Henry Crosthwaite (links) zeigte keinen Respekt vor den Regensburger Profis. Sein Zweikampfgegner in dieser Szene, Max Besuschkow, erzielte den 0:3-Endstand.
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Die Leistungsentwicklung des FC Rot-Weiss Koblenz hat sich auch im DFB-Pokal bestätigt. Zwar schied der Fußball-Regionalligist wie schon vor drei Jahren gegen Fortuna Düsseldorf in der 1. Runde aus, doch bei der Rückkehr in den nationalen Wettbewerb zeigte die Koblenzer Mannschaft gegen den Zweitligisten SSV Jahn Regensburg ein ganz anderes Gesicht. Trotz der 0:3 (0:2)-Niederlage vor 1350 Zuschauern im Stadion Oberwerth konnten die Koblenzer Spieler erhobenen Hauptes den Platz verlassen.

Für die Meter, die wir gesprintet sind, und den Einsatz, den wir geleistet haben, war das Ergebnis viel zu hoch“, brachte es der Koblenzer Trainer Heiner Backhaus auf den Punkt. Die Regensburger entnervten die Gastgeber mit gnadenloser Effizienz vor dem gegnerischen Tor. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit mehr Torchancen als Regensburg im ganzen Spiel“, stellte Backhaus den Quervergleich auf.

Mit seiner ersten Möglichkeit ging der SSV prompt in Führung. Jan-Niklas Beste zog kurz vor dem Strafraum ab und traf sehenswert in den Winkel (27.). Nur vier Minuten später legte der kopfballstarke Andreas Albers nach einer Flanke von Sarpreet Singh nach. Auch die Rot-Weißen brachten einige Bälle scharf ins Zentrum, doch dort fehlte der Abnehmer. Ansonsten besaß der Favorit im ersten Durchgang erwartungsgemäß mehr Ballbesitz als die Elf vom Deutschen Eck, die im Spiel gegen den Ball jedoch gekonnt die Räume verdichtete und bei ihren Umschaltaktionen auch eine gute Figur abgab.

Was hatte der Regionalligist angesichts des 0:2-Rückstands noch zu verlieren? Nichts. Heiner Backhaus stellte nach 45 Minuten von einer Fünfer- auf eine Viererkette um. Henry Jon Crosthwaite, die Leihgabe des SV Darmstadt 98, ersetzte Innenverteidiger Rhami Ghandour. Der 18-Jährige wirbelte eifrig. Backhaus: „Er ist um sein Leben gelaufen und hat unserem Spiel sehr gut getan.

Die Begegnung bekam nun ein anderes Gesicht. „Wir waren von der Umstellung des Gegners überrascht und haben uns selbst verunsichert. Ein paar Mal hatten wir richtig Glück“, monierte Gästetrainer Mersad Selimbegovic die Unachtsamkeiten seiner Mannschaft. „Ich habe in der zweiten Halbzeit keinen Klassenunterschied gesehen. Wenn eine Mannschaft die zweite Halbzeit für sich hätte entscheiden müssen, dann waren wir das“, kommentierte Backhaus. Johannes Bender schoss drüber, Nils Fischer setzte einen Volley zu hoch an, und als Osman Atilgan sowie Fischer in der 74. Minute den Ball in unmittelbarer Nähe der Torlinie vor sich sahen, rettete Regensburgs Verteidiger Konrad Faber in höchster Not. Abgezockter beim Abschluss blieben die Oberpfälzer. Max Besuschkow kam in der 67. Minute nach einem Eckstoß von Beste am langen Pfosten sträflich freistehend zum Kopfball und besorgte den Endstand.

In der Kabine zollte Heiner Backhaus den Rot-Weiss-Spielern reichlich Lob, während sich sein SSV-Kollege Selimbegovic am Endstand orientierte: „Das war ein richtig gutes Ergebnis, aber wir haben kein gutes Spiel gemacht. Im Pokal ist das aber weniger wichtig als das Weiterkommen.

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