Trotz großer Überlegenheit verliert der SSV Ulm 1846 Fussball das Heimspiel gegen die TSG Balingen mit 1:2. Den Ulmer Treffer erzielt Robin Heußer.
Ausgangslage
Balingen hatte die letzten beiden Spiele verloren und belegte den vorletzten Platz, die Spatzen standen vor der Partie auf Rang zwei
Beim Flutlichtspiel hat Thomas Wörle sein Team auf nur einer Position verändert. Für Phil Harres, der in Bahlingen noch auf dem Feld gestanden hatte, begann Tobias Rühle im Sturm. Der SSV spielte in klassisch weiß-schwarz, Balingen in rot.
Spielverlauf
Thomas Wörle wählte eine 3-4-3-Formation, Martin Braun auf Seiten der TSG entschied sich für ein 5-3-2.
Neun Minuten waren gespielt, da eroberte Tobias Rühle in der eigenen Hälfte den Ball und überbrückte das halbe Spielfeld, anschließend setzte er Nicolas Jann in Szene, sein Abschluss ging aber knapp vorbei.
Lediglich vier Minuten später jubelten dann die Gäste: Einen Ballverlust im Spielaufbau nutzte Leander Vochatzer und zirkelte den Ball unhaltbar ins lange Eck zum 0:1.
Im Gegenzug folgte beinahe die Antwort, doch der Ball Schuss von Adrian Beck konnte durch Marcel Binanzer im TSG-Tor entschärft werden.
Dieser war dann aber in der 19. Minute machtlos gegen Robin Heußer, der nach schönem Doppelpass das 1:1 erzielte.
Die Spatzen dominieren das Spiel und haben sehr viel Ballbesitz, allerdings schleicht sich in der ersten Halbzeit der ein oder andere einfache Ballverlust ein, sodass Niclas Heimann in der 21. Minute im eins gegen eins parieren muss.
Es entwickelt sich ein munteres Spiel, in dem Jo Reichert in der 23. Minute die Latte trifft, der Nachschuss von Fabian Benko wurde geblockt.
Sekunden vor der Pause kombinierte sich der SSV zur nächsten Chance, der Kopfball von Nicolas Jann geht aber nur an die Latte.
Direkt nach Wiederanpfiff zielte Tobias Rühle nur knapp am Tor vorbei. Beide Mannschaften waren unverändert aus der Kabine gekommen.
Weiterhin ist der SSV das spielbestimmende Team, gegen tiefstehende Gäste braucht es jedoch Geduld, um sich Chancen zu erspielen. Tobias Rühle versuchte es in der 63. Minute aus der Drehung, davor hatte ihn Fabian Benko herrlich freigespielt.
Die TSG beschränkt sich in der Folge auf das Verteidigen, was den Spatzen zwar viel Ballbesitz ermöglichte, um gefährlich zu werden braucht es jedoch schnelle Kombinationen.
Mit seinem ersten Ballkontakt brachte Anton Fink einen Freistoß gefährlich auf das Tor, er wurde aber zur Ecke geklärt. Es folgte die Schlussoffensive der Spatzen, die aber Räume für die Gäste ermöglichte. Drei Minuten vor dem Ende zog Balingens Top-Stürmer Jan Ferdinand aus 20 Metern ab und versenkte den Ball zum 1:2 im Netz.
Zuschauer
2.110 Besucher im Donaustadion
Stimmen zum Spiel
Thomas Wörle: „Man muss sagen, das Ergebnis passt nicht zu dem was man auf dem Platz gesehen hat. Wir waren schon die klar bessere Mannschaft, Balingen hat sehr gut und engmaschig verteidigt. Sie waren immer mal wieder gefährlich aber wenn man sieht, was wir uns gegen den Gegner für Chancen erarbeitet haben, müssen wir heute drei bis fünf Tore schießen – das müssen wir uns heute ankreiden. In der zweiten Halbzeit wurde der Druck immer größer, weil natürlich auch die Zeit davon lief. Wir haben sehr viel in die Offensive investiert und einen dieser Momente hat der Gegner dann genutzt. Mit der Leistung bin ich zufrieden, da wir ein gutes Spiel gemacht haben.“
Martin Braun (Trainer TSG Balingen): „Für uns natürlich ein schönes Erlebnis, wir haben für unsere Verhältnisse ein gutes Spiel gemacht und es war für mich interessant zu sehen, wie wir die zwei letzten Spiele verarbeitet haben. Wir sind ordentlich gestanden und hatten heute auch das Quäntchen Glück, was wir in den Spielen zuvor weniger hatten. Ulm hat die erste Halbzeit mit zwei Lattentreffern schon Pech gehabt, von daher sind wir schon glücklich, dass wir gewonnen haben und wissen, dass Ulm über das gesamte Spiel sicher die bessere Mannschaft war. Wir haben eine Chance, wenn wir einen guten Tag und etwas Glück haben.“