Trotz dominierendem Auftritt muss der SSV Ulm 1846 Fussball gegen die U23 des FSV Mainz 05 die erste Saisonniederlage hinnehmen. 0:2 heißt es am Ende im Donaustadion.
AUSGANGSLAGE
Beide Teams lagen vor dem Spiel in der Tabelle direkt nebeneinander. Der SSV auf Rang drei, die Gäste belegten Platz vier – jeweils konnten in den bisherigen Spielen 19 Punkte gesammelt werden.
Vier Veränderungen gab es im Vergleich zum 3:3 in Walldorf: Für Allgeier, Benko, Jann und Rühle standen Robin Heußer, Jannik Rochelt, Adrian Beck und Anton Fink in der Startformation.
Unsere Mannschaft spielte in weiß-schwarz, Mainz ganz in rot.
SPIELVERLAUF
Der in die Mannschaft zurückgehkehrte Fink war es auch, der für den ersten Aufreger der Partie sorgte. In der 5. Spielminute setzte er aus 18 Metern zum Schuss an, dieser wurde abgefälscht und landete auf der Latte.
Ansonsten war die Anfangsphase dominiert von Ulmer Ballbesitz, der SSV startete immer wieder Angriffsversuche. Auf der Gegenseite musste Niclas Heimann nach 20 Minuten klären, als Mainz über die linke Seite gefährlich wurde.
In der 27. Minute spielte sich unsere Mannschaft gut und schnell über links durch, der Ball kam in der Mitte zu Anton Fink, dessen Abschluss wurde aber von Mainz-Keeper Lasse Rieß abgewehrt.
Nur wenige Minuten später scheiterte der SSV gleich drei Mal: Zuerst Nicolas Wähling an Rieß, dann Jannik Rochelt an der Latte und schließlich wurde der Ball zur Ecke geklärt. Auch diese war wieder gefährlich.
Im Verlauf der ersten Hälfte wurden die Spatzen immer stärker und ließen die Gäste aus Rheinland-Pfalz überhaupt nicht mehr zur Entfaltung kommen, was fehlte war das Tor zur Führung. Kurz vor der Pause mussten die Ulmer noch eine gefährliche Kontersituation entschärfen, Mainz zeigte hier gutes Umschaltspiel.
In der 45. Minute stand dann plötzlich ein 0:1 auf der Anzeigentafel. Kaito Mizuta vollendete einen schnellen Angriff zur Führung für die Gäste.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die 05er hauptsächlich mit verteidigen beschäftigt, unsere Mannschaft tat sich deshalb schwer Großchancen zu erarbeiten.
Nach 65 Minuten hatten die Spatzen eine gute Kopfballgelegenheit, der Ball verfehlte das Tor aber knapp. Danach reagierte Thomas Wörle und brachte mir Harres, Benko und Jann drei frische Kräfte.
Weiterhin spielte nur der SSV, drängte die Gäste in deren Hälfte und auf den Ausgleichstreffer. Adrian Becks Kopfball in der 80. Minute fand ebenso wenig den Ball ins Gehäuse des FSV, sodass die Mannschaft die Schlussphase weiterhin mit einem Rückstand im Rücken angehen musste.
Beck war es erneut, der in der 88. Minute abschloss, Mainz konnte aber zur Ecke klären.
Die Schlussoffensive des SSV führte dazu, dass sich für Mainz nochmals Raum zum Kontern bietet. Diesen nutzte Marvin Jung in der zweiten Minute der Nachspielzeit, um den Auswärtssieg perfekt zu machen.
STIMMEN ZUM SPIEL
Thomas Wörle: “Ich glaube, dass Mainz glücklich aber auch nicht unverdient zu dem Sieg kommt, weil eine sehr gute Mannschaft auf dem Platz stand, auch wenn sie noch sehr jung ist. Auf der anderen Seite bin ich auch stolz auf meine Mannschaft und die Leistung heute, wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, da darf man sich vom Ergebnis nicht täuschen lassen. Was wir uns ankreiden müssen, dass wir in der ersten Halbzeit drei, vier große Chancen haben liegen lassen. Ich glaube wenn wir 1:0 in Führung gehen, gehen wir als Sieger vom Platz. Die junge Mainzer Mannschaft war uns heute in Sachen Effizienz einen Schritt voraus.”
Bartosch Gaul, Trainer Mainz 05 II: “Es war auf jeden Fall ein glücklicher Sieg. Wir hatten einen Tag weniger Regeneration und es war für die Jungs eine riesen Herausforderung – darauf bin ich extrem stolz, wie sie das annehmen. Wir hatten eine hohe Intensität im Anlaufen und gegen den Ball und haben leidenschaftlich verteidigt. Ulm hatte eine Phase, wo wir um das Gegentor gebettelt haben, da hatten wir das Glück auf unserer Seite. Durch eine individuelle Situation machen wir vor der Halbzeit das 1:0, sicher ein psychologischer Vorteil. Unterm Strich war es eine Mischung aus Glück und Arbeit.”