In einem umkämpften Spiel geht der FC 08 Homburg als Sieger vom Platz und nimmt durch das 1:2 drei Punkte mit aus Ulm. Den Treffer für den SSV erzielte Jo Reichert per Elfmeter.
Als echtes Spitzenspiel hat Thomas Wörle das Duell mit dem FCH, der vor dem Spiel Platz sechs belegte, bezeichnet. Der SSV war zweiter, hat aber weiterhin ein Spiel weniger bestritten als die Konkurrenz. Gegenüber dem 0:0 beim FSV Frankfurt hatte Thomas Wörle seine Mannschaft auf zwei Positionen verändert: Für Fabian Benko und Phil Harres standen heute Adrian Beck und Nicolas Wähling auf dem Platz. Die Spatzen traten ganz in schwarz an, Homburg in grün-weiss.
In der Anfangsphase tasteten sich beide Mannschaften ab, die Ulmer spielten im 4-1-4-1-System, wobei Rochelt, Jann und Wähling abwechselnd die Stürmerposition besetzten.
Adrian Beck, der nach Krankheit in die Mannschaft zurückgehkehrt war, versuchte es nach 18 Minuten, zielte aber über das Tor. In der 22. Minute spielten sich die Gäste über rechts durch, der Ball kam an die Strafraumkante wo Patrick Dullek wartete und mit einem satten Abschluss ins linke untere Eck zum 0:1 traf. Homburg dann die etwas bessere Mannschaft, die Spatzen schafften es nur selten sich zu befreien und erst kurz vor der Pause kam Ulm mehr und mehr ins Spiel. Nicolas Wähling probiert es in der 32. Minute aus der Distanz, der Torhüter lässt den Ball nur abklatschen aber Adrian Beck verpasste den Ball knapp – die beste Ulmer Gelegenheit bis dahin.
Bereits zur zweiten Halbzeit wurde im Donaustadion das Flutlicht eingeschaltet. Die Spatzen kommen besser aus der Kabine und haben nun mehr Ballbesitz als die Gäste aus dem Saarland. Nach 54 Minuten wird Adrian Beck im Strafraum gefoult, woraufhin der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied. Diesen verwandelte Jo Reichert sicher zum Ausgleich. Von nun an gab der SSV das Tempo vor ließ den FCH kaum noch zur Entfaltung kommen. Die 285 Zuschauer auf der Haupttribüne versuchten immer wieder mit Anfeuerungsrufen zu unterstützen. Mitten in dieser Drangphase bekommt Markus Mendler den Ball in die Tiefe gespielt, bleibt vor Christian Ortag cool und schiebt zur erneuten Führung ein. Quasi im Gegenzug versucht es Lukas Kiefer aus der Distanz, sein Abschluss kann der Torhüter aber über die Latte lenken. In der 67. Minute war es wieder Mendler, der vor dem Ulmer Tor auftauchte, nun mal verfehlte er dieses.
Der SSV Ulm 1846 Fußball warf alles nach vorne und konnte sich in der 74. Minute nach einer schönen Seitenverlagerung eine weitere Chance erarbeiten. Jannik Rochelt legte in den Rückraum, der Schuss von Robin Heußer wurde aber zur Ecke abgewehrt. Die Schlussphase war geprägt von Ulmer Ballbesitz und dem Willen, den Ausgleich noch zu erzielen. Rochelt versuchte es in der 82. Minute mit einem Abschluss. In der Nachspielzeit brachte Jo Reichert einen Freistoß gefährlich auf das Tor, den der Schlussmann der Gäste aber abwehren konnte. Anschließend beendete der Schiedsrichter die Partie.
In einem ausgeglichenen Spiel nutzte der FC Homburg seine wenigen Chancen eiskalt aus und der SSV kann trotz ordentlicher zweiter Halbzeit keine Punkte einfahren. Allerdings ist der Sieg der Homburger auch nicht unverdient. Am Sonntag geht es für unsere Mannschaft weiter mit dem Auswärtsspiel bei der SV Elversberg.
Thomas Wörle: (Cheftrainer SSV Ulm 1846 Fußball): „In der ersten Halbzeit war Homburg schon die tonangebende Mannschaft und hat dann das Tor gemacht. Wir haben uns schwer getan, fußballerisch unsere Lösungen und unser Spiel aufzuziehen. Hinten haben wir gut verteidigt, es gab außer dem Tor kaum eine Chance. Der Gegner ist für mich eine der besten Mannschaften der Liga mit hoher Qualität und hat sehr reif gewirkt. Bei beiden Toren haben Sie Ihre Qualität im Umschaltspiel gezeigt. Es war heute nicht das, was wir spielen können, das hängt immer aber auch mit dem Gegner zusammen. Nach unserem Tor haben wir etwas Energie bekommen, haben aber über das gesamte Spiel nicht unser Level erreicht- das gibt es manchmal.“
Timo Wenzel (Cheftrainer FC 08 Homburg): „Ich denke, dass die erste Halbzeit von uns ein gutes Spiel war, dass wir einige Ballstafetten hatten und mehr Spielanteile. Wir wussten dann, dass wir in der zweiten Halbzeit die ersten 10-15 Minuten überstehen müssen, weil Ulm alles reinwerfen wird und so war es auch. Wir haben dann trotzdem weiterhin versucht, Fußball zu spielen und dann auch verdient das 2:1 gemacht. Als Block haben wir sehr gut verteidigt. Am Ende haben wir uns hinten rein drücken lassen, was in Ulm aber normal ist.“